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Brustvergrösserung mit Eigenfett

Bei der Eigenfett-Transplantation verhält sich die Sache so, dass das transplantierte Fettgewebe, wenn es einmal eingeheilt ist, ein Leben lang erhalten bleibt. Trotzdem wird sich die Form der Brust mit den Jahren wieder verändern, wie bei jeder anderen, natürlichen, nicht operierten Brust auch. So ist es recht wahrscheinlich, dass später einmal ein weiterer Eingriff gewünscht sein kann. Gewichtsschwankungen führen ebenfalls zu einer Zu- oder Abnahme des Brustvolumens.

Zu klein um zu vernähen

Sowohl die Fettabsaugung als auch die Fetttransplantation in die Brust erfolgt über minimale Schnitte in der Haut (etwa 2 bis 5 mm lang). Diese Inzisionen sind so klein, dass sie nicht vernäht werden müssen.
Dabei werden diese „Stichinzisionen“ (Minischnitte) so geplant, dass sie möglichst unauffällig sich und nicht ins Auge springen.

Spenderareale, also Körperstellen, von wo das Eigenfett abgesaugt wird, befinden sich bevorzugt an Bauch, Po und Oberschenkeln. Hier entnommenes Eigenfett, wird nach spezieller Aufbereitung schonend über eine dünne Nadel an die gewünschten Stellen in der Brust injiziert.

Muss man für diese Methode übergewichtig sein?
Um Fettzellen absaugen und einspritzen zu können sollte eine gewisse Menge an Fettdepots vorliegen. Dafür muss man jedoch nicht übergewichtig sein. Gewöhnlich besitzt jeder Mensch an verschiedenen Stellen zumindest kleine Fettpolster, welche abgesaugt und für die Brustvergrößerung verwendet werden können.

Auch wenn es meist nicht notwendig ist, kann man diesen Eingriff mehrfach wiederholen und die Brust damit schrittweise vergrößern.

Ich werde sie orientierend befragen nach ihrer Gesundheit. Sie bekommen einen ausführlichen Fragenbogen mit nach Hause. Vor der Operation schicken sie die Bogen an uns zurück, zur Abklärung. Besonderheiten werde ich mit dem Anästhesisten und mit Ihnen besprechen. Wenn gewünscht können wir Labor- oder andere Untersuchungen anfordern.

Es ist überaus wichtig, dass sie mich über Krankheiten und medikamentöse Behandlungen informieren.

Sie sollten für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel, wie z. B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend verzichten.
Sehr wichtig ist, dass Sie sich nicht eincremen / eine Bodylotion benutzen am Tag der Operation.

Vor der Operation werden Sie den Anästhesisten kennenlernen welcher Sie während der Operation begleiten wird.

Die Brustvergrößerung mit Eigenfett gilt als risikoarm, da körpereigene Fettzellen zum Füllen verwendet werden. Da aber nicht alle Zellen mit den bestehenden Fettzellen einschmelzen, kann es bei fehlender Erfahrung und ungeeigneten OP-Verfahren zur ölhaltigen Zystenbildung kommen. Dies geschieht, wenn das Fett in großen Klumpen vorliegt, bei denen der Kern des Fettklumpens keinen Anschluss an die lokale Blutversorgung bekommt und abstirbt.
Sie ist aber technikabhängig, so dass die Erfahrung des Operateurs ein wesentlicher Faktor des Behandlungserfolges ist. Je sorgfältiger das Fett eingespritzt wird, desto besser ist die Überlebensrate des transplantierten Gewebes.

Wie bei allen anderen operativen Eingriffen lassen sich kleine Öl-Zysten und Mikroverkalkungen nicht vermeiden. Komplikationen, die zu Formproblemen der Brust führten oder gar Schäden an der Gesundheit anrichteten, wurden bisher bei den hier beschriebenen Verfahren nicht beobachtet.

Bei jeder Operation an der Brust entstehen im Bereich der inneren Narben kleinste Verkalkungen. Diese treten auch bei der klassischen Brustvergrößerung mit Implantaten auf. Noch viel stärker sogar, bei der Brustverkleinerung. Das Entstehen von Verkalkungen bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett mit der von uns durchgeführten Methode, ist gering ausgeprägt. Mit den heutigen Ultraschall- und Mammographietechniken sind diese sehr gut von anderen Mikroverkalkungen zu unterscheiden. Wir empfehlen unseren Patientinnen vor der Operation eine Mammographie- und Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen, um letzte Unsicherheiten auszuschließen. Zu einem späteren Zeitpunkt sind dann sehr gute Vergleiche möglich.